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 Ein „Jahrzehnt-Tor“ und der Biss der „Hinterbänkler“

Hockey Huttwil hat den ersten grossen Test dieser Saison bestanden, das Gipfeltreffen gegen den EHC Thun 3:1 (1:0, 1:0, 1:1) gewonnen und den Tabellenführer entthront. Die Frage dürfte damit fürs erste beantwortet sein, ob Hockey Huttwil dazu in der Lage ist, um den Qualifikationssieg mitzuspielen.

Es ist die bisher wichtigste Partie der laufenden Meisterschaft. Nach der ersten Saisonniederlage in Martigny (1:5) muss sich gegen Tabellenführer Thun weisen, ob die Huttwiler um den Qualifikationssieg mitspielen können. Ob sie ein gutes oder ein sehr gutes, ein Spitzenteam sind. Die Antwort ist eindeutig: Ja, Hockey Huttwil ist ein Spitzenteam. In einer schnellen, intensiven Auseinandersetzung siegen die Huttwiler 3:1. Nicht das bessere, sondern das noch bessere Team gewinnt ein Spiel, das von einem hochkarätigen Goalie-Duell geprägt wird: Es ist ein grosser Abend für Huttwils Kevin Liechti und für Thuns Stephan Küenzi. Kevin Liechti muss insgesamt mehr Pucks stoppen, Stephan Küenzi hat die eher noch schwierigeren Situationen unter anderem gegen die allein auftauchenden Joel Bieri und Silvan Hess zu bereinigen. Um den Bann zu brechen braucht es einen spektakulären, unhaltbaren Treffer zum 1:0 von René Bruni. Ein „Jahrzehnt-Tor“. Auch jeder Goalie aus der National League wäre machtlos gewesen. Es ist eine Kopie des dienstäglichen Siegestreffers von Langnaus Vili Saarijärvi in der Verlängerung gegen Lugano (2:1). Er versenkt den Puck nach einem Querpass von Michael Minder mit einem Direktschuss auf die Stockhandseite von Stephan Küenzi. Es ist bereits sein drittes Saisontor und er ist damit der treffsicherste Verteidiger der Liga. Sozusagen der Vili Saarijärvi des armen Mannes. Wobei wir natürlich nicht behaupten, Heinz Krähenbühl, der Präsident von Hockey Huttwil sei ein armer Mann.  

Das letztlich eindeutige Resultat verschweigt die Dramatik. Ein besseres Bild gibt die Torschussstatistik von 24:28 (9:5, 11:13, 4:10). Also zu Gunsten des Verlierers. Beide Teams pflegen eine sehr ähnliche Spielweise: Sie stehen auf den Zehenspitzen. Will heissen: Sie suchen, wenn immer möglich die Vorwärtsbewegung, die Offensive, die schnelle Auslösung, den Angriff. Es gibt kaum ruhige Momente. Der scheibenführende Gegenspieler wird unter Druck gesetzt. Das Tempo ist bis zum Schluss hoch, der Unterhaltungswert auch.

Was machte die Differenz für Hockey Huttwil? Vier Faktoren: Erstens der Rückhalt von Torhüter Kevin Liechti, der wieder die Form der legendären Finalsaison (2021/22) erreicht hat. Alle Anstrengungen wären ohne einen weit überdurchschnittlichen Goalie umsonst gewesen. Zweitens die Ausgeglichenheit: Die Thuner vermochten zwar Huttwils beste Angriffsformation mit Fabian Haldimann, Timo Braus und Joel Bieri (bisher 7 Tore) zu neutralisieren. Also sorgen Pascal Kilchenmann (2:1) und Michael Minder (3:1) für die entscheidenden Treffer. Es war sogar der erste Treffer für Langnaus 20jährigen Elite-Junioren Pascal Kilchenmann im Erwachsenenhockey. Drittens gewannen die Huttwiler mehr Zweikämpfe und stürmten um eine Nuance geradliniger. Viertens spielte eine Qualität eine Rolle, die zum Kapitel Ausgeglichenheit gehört: Der Biss der „Hinterbänkler“. Also die Energie und die Kampfkraft jener Spieler, die mehrheitlich im dritten oder vierten Block zum Zuge kommen.

Das Finale bescherte den Fans dann noch ein Kuriosum und einen Schweizer Rekord: Thuns Coach Daniel Steiner (einst Kultstürmer bei den SCL Tigers) ersetzt seinen Stephan Küenzi bereits nach 54 Minuten und 59 Sekunden durch einen sechsten Feldspieler. Die Gäste dominieren von da an die Huttwiler ununterbrochen bis zum Schluss – also während gut 5 Minuten ohne Goalie - und kassieren keinen Gegentreffer ins leere Tor. Seit entsprechende Statistiken geführt werden, hat in der höchsten, zweithöchsten und dritthöchsten Liga noch nie eine Mannschaft ununterbrochen so lange ohne Torhüter gespielt und dabei weder einen Treffer erzielt noch einen Treffer erhalten. Das mag die Qualität der Thuner zeigen. Aber auch die Zähigkeit der Huttwiler, die sich unter diesem finalen Ansturm beugen, aber eben nicht brechen. Ein grosser Sieg für Hockey Huttwil gegen einen grossen Gegner nach einem grossen Spiel.

 

Headcoach Hockey Huttwil, Daniel Bieri

 

Headcoach EHC Thun, Daniel Steiner


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