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Hockey Huttwil vs EHC Olten 2:11
Erst defensiver „Chilbibetrieb“, dann offensives Champagner-Hockey – Olten deklassiert Hockey-Huttwil 11:2.
Der schönste Abend der Saison: Nie dauert die Hoffnung, diesmal komme endlich alles gut, für die Oltner länger als nach dem ersten Spiel. Immerhin gibt es nach diesem Test gegen Hockey-Huttwil, ein Spitzenteam der MyHockey League, noch keinen Anlass zur Sorge. In der ersten Spielhälfte sündigten die Oltner vor fast 500 Fans zwar mit defensivem „Chilbibetrieb“ (schliesslich hat ja gestern Abend die Oltner Chilbi begonnen) und Huttwils Angriffsduo Timo Braus (half letzte Saison für 5 Spiele in Olten aus) und Joel Bieri tanzt ausgerechnet die beiden Ausländer Eric Faille und Guillaume Asselin aus und trifft zum 1:1. Es dauert eine gute halbe Stunde, bis Olten mit dem schnellen, bissigen Energiehockey des Unterklassigen zurechtkommt und Betriebstemperatur erreicht. Wären bei Yannick Lerch (letzte Saison 2 Partien für Olten) die Hände so schnell wie die Füsse, dann hätten die Huttwiler gar 3:2 in Führung gehen können.
Die zweiten 30 Minuten werden dann aber zu einem sehenswerten Schaulaufen mit dem für Gary Sheehan typischen Lauf- und Tempospiel welscher Prägung („Chapagner-Hockey“). Huttwils Torhüter Kevin Liechti wird ob dem offensiven Sausen und Brausen vom Helden der ersten zum bedauernswerten und weitgehend hilflosen Statisten der zweiten 30 Minuten. Bemerkenswert das Debüt Lorin Froidevaux (23), einem in Ajoie ausgebildeten Bieler Elitejunior. Das flinke Kufentier mit feinen Händen, eine Entdeckung von Trainer Garry Sheehan, markierte drei Treffer. Aus ihm kann ein „Aare-Cunti“ werden.
Klaus Zaugg