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Einen starken Gegner vom Eis gearbeitet und warten auf die offensive Magie

Hockey Huttwil gewinnt das erste Spiel im Viertelfinal gegen Dübendorf 3:0 (0:0, 1:0, 3:0). Das klare Resultat täuscht: Die taktisch hochstehende Partie stand bis zur 58. Minute auf Messers Schneide. Dübendorf hat Huttwil auf Augenhöhe gefordert und wird auch im zweiten Spiel am Donnerstag dazu in der Lage sein.

Wenn der Torhüter keinen Treffer zulässt und der Topskorer nach sieben torlosen Partien endlich wieder trifft, dann ist alles gut. So lässt sich der Playoff-Auftakt der Huttwiler etwas salopp auf einen Nenner bringen: Kevin Liechti stoppte alle 24 Pucks und Topskorer Timo Braus traf erstmals seit dem 18. Januar (beim 2:1 gegen Lyss) oder sieben Partien wieder ins Netz. Mit einem Kunstschuss durch viele Beine hindurch sorgt er mit dem 3:0 in der 59. Minute für die definitive Entscheidung.

Kevin Liechti ist sogar der wichtigste Einzelspieler: Er verhindert mit einer Reflexparade im zweiten Drittel das 1:0 für Dübendorf: Er liegt schon auf dem Eis, scheinbar hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken. Aber er erwischt den Richtung Netz segelnden Puck mit der Fanghand. Diese Szene wird sich als matchentscheidend erweisen. Hätten die Huttwiler auch bei einem Rückstand so geduldig, gelassen und diszipliniert weitergespielt? Oder hätten sie dann das Spiel und damit Räume für gegnerische Konter geöffnet? Wir wissen es nicht.

Jedes Spiel hat seinen Helden. In dieser ersten Playoff-Partie ist es also Kevin Liechti und er ist auch zum besten Spieler der Huttwiler gewählt worden. Aber der Schlüssel zum Erfolg ist in erster Linie das Kollektiv. Eine sehr starke Teamleistung. In den letzten Qualifikationspartien war das Spielkonzept ein wenig aus den Fugen geraten. Geduld, Konzentration und Disziplin und drei der letzten vier Qualifikationsspiele waren verloren gegangen. Ein wenig Grund zur Sorge.

Aber nun war beim Playoff-Auftakt alles wieder so wie es sein sollte. Selbst ein Team der höchsten Liga hätte taktisch nicht besser spielen können. Die Huttwiler blockierten die Angriffsauslösungen und damit das Spiel der weitgehend ebenbürtigen Dübendorfer mit klugem defensivem Schachspiel. Mit Ausnahme einer kurzen Phase im Mitteldrittel hatte die Mannschaft von Daniel Bieri alles im Griff und unter Kontrolle. Es war Kevin Liechti, der in dieser kurzen Phase die Führung der Dübendorfer mit seiner bereits erwähnten mirakulösen Parade verhindert hatte.

Taktisch kann Eishockey kaum besser gespielt werden. Was ebenso für die Mannschaft von Coach Reto Stirnimann gilt: Dübendorf setzte gleichfalls auf defensives Schachspiel, um die technisch leicht besseren und etwas robusteren Huttwiler im Schach zu halten. Die Zürcher nahmen wohlweislich so gut wie möglich das Tempo aus dem Spiel, liessen wenig Emotionen aufkommen und hinderten die Huttwiler am Entfalten ihrer grösseren offensiven Feuerkraft. Das beinahe ausgeglichene Torschussverhältnis mag dokumentieren, wie stark die Dübendorfer mit ihrer klugen Taktik die Huttwiler gefordert haben: 28:24 (10:6, 5:11, 13:7).

Zum Auftakt war es also kein wildes Spektakel. Aber ein spannendes Drama gegen einen starken, gut gecoachten, taktisch schlauen und jederzeit fairen Gegner. Bis in die drittletzte Minute hinein schien jeder Ausgang möglich.

Die Defensive funktioniert. Die Huttwiler haben Dübendorf vom Eis „gearbeitet“. Nicht vom Eis gefegt. Noch fehlen die stürmische Dynamik, die Unberechenbarkeit und die explosive Schnelligkeit, die Hockey Huttwil zur offensiv mit Abstand besten Mannschaft der Qualifikation gemacht haben. Finden die Huttwiler ihre offensive Magie bei gleichbleibender defensiver Stabilität, dann können sie in den Playoffs weit kommen…

Klaus Zaugg

 

 

Headcoach Daniel Bieri, Hockey Huttwil

 

Verteidiger Lars Spillmann, EHC Dübendorf


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