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Schmetterlinge beissen nicht, aber Hockey-Schillerfalter schon: Jan Petrig wird in Saignelégier mit zwei Treffern zum Helden des Abends. Erst trifft er zum 4:3-Anschlusstor, das den Glauben an den Sieg zurückbringt. 20 Sekunden vor Schluss entwischt er und trifft zum 5:4.

Unter-Emmentaler: Von Klaus Zaugg

Das ist die Stärke einer Mannschaft: Wenn wichtige Spieler fehlen (Nico Gurtner, Michael Lüdi), wenn die Titanen versagen (zweimal scheitert Yannick Lerch bei Alleingängen, beim zweiten Mal beim Stande von 4:4), wenn Schlüsselspieler wie Robin Nyffeler noch um ihre Form ringen, dann sorgen andere für die Entscheidung. Wie eben Schillerfalter Jan Petrig. Oder wie Routinier Gregory Felder. Er ist eigentlich kein Künstler. Aber der Pass, mit dem er Jan Petrig auf die Reise zum Siegestreffer geschickt hat, war schon ein Kunstwerk. Konzentration, Disziplin und Organisation sind für einmal nicht die Qualitäten des Vorjahresfinalisten. Nach einer Viertelstunde liegen die Huttwiler schon 0:3 in Rückstand. Zweimal lässt sich Kevin Liechti von präzisen Schüssen überraschen und einmal kann er die Scheibe nicht blockieren. Nach dem dritten Gegentreffer nimmt Daniel Bieri ein Time-out, redet Tacheles und ersetzt Kevin Liechti durch Sandro Wehrli. Er wird nur noch einen Treffer zulassen.
Die Partie wird nun ausgeglichener. Aber bis zum Schluss bekommt das Publikum nicht das wahre, das raue, das richtige Huttwil in spielerischen Sonntagskleidern zu sehen. Die Huttwiler taumeln im spielerischen Werktagsgewand nach einem 0:3- und 1:4-Rückstand schliesslich doch noch zu einem Drama-Sieg. Ein Punkt hätte der leidenschaftliche, tapfere Aufsteiger – ein «Ajoie des armen Mannes» – verdient gehabt.

Es braucht spezielle Spielertypen
Aus hockeytechnischer Sicht war es kein gutes Spiel der Mannschaft von Daniel Bieri. Zu viele Konzentrationsfehler. Zu viele defensive Nachlässigkeiten. Präzision, Tempo und spielerische Leichtigkeit fehlten. Die Huttwiler sind nach wie vor auf der Suche nach ihrem besten Hockey. Und doch war es ein gutes Spiel. Unterhaltungswert und Dramatik waren hoch. Und da ist noch etwas: Nur einer intakten Mannschaft gelingt es, ein Spiel auch dann zu gewinnen, wenn vieles nicht funktioniert, nicht alle in Bestform sind und alles schon verloren scheint. Für solche spezielle Partien braucht es spezielle Spielertypen. Hockey Huttwil hat sie. Beispielsweise Schillerfalter wie Jan Petrig, die sich von der Verunsicherung nicht anstecken lassen. Er hat gegen den Aufsteiger im 13. Spiel erst die Saisontore Nummer zwei und drei erzielt. Eigentlich müsste er mit seinem Talent schon zehn oder zwölf Treffer erzielt haben. Aber dann wäre er kein Schillerfalter in Huttwil. Sondern ein Stürmer irgendwo in der National League. Trainer Daniel Bieri weiss schon, warum er ihn auf diese Saison vom HC Thurgau nach Huttwil geholt hat.


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