Doppelter Abgang

Mit Verteidiger Grégory Bobicanec und Stürmer Hannes Kobel verlassen gleich zwei Spieler per sofort Hockey Huttwil. Beide fühlten sich im Huttwiler Team wohl, mussten aber aus finanziellen Gründen handeln.

Stefan Leuenberger, Unter-Emmentaler

«Ich musste einfach handeln», bedauert Grégory Bobicanec. Der Walliser wechselt nach 31 Meisterschaftsspielen für Hockey Huttwil zum Ligakonkurrenten und MyHockey League-Leader HCV Martigny. «Nur aus finanziellen Gründen. Sportlich hat es mir in Huttwil super gefallen. Ich bekam sogar die Möglichkeit, vier Partien für den SC Langenthal in der NLB zu spielen», erklärt der 21-Jährige. «Darum bin ich sportlich gesehen auch traurig, wegzugehen.»
Der junge Eishockeyspieler zieht ins Wallis zu seiner Mutter, für welche er auch aufkommen muss. Da er bei seiner Arbeit in Huttwil, der er neben dem Eishockey nachging, zu wenig verdiente, erfolgte nun der Wechsel. «Ich erhoffe mir eine besser bezahlte Arbeitsstelle, die mir die finanziellen Sorgen löst. Eishockey werde ich nahe meinem Wohnort bei Martigny spielen. Ich wünsche den Huttwilern alles Gute.»

Viel weniger Reisekilometer
Der zweite Wechsel, der von Hockey Huttwil in der Natipause vermeldet wurde, betrifft den Zürcher Oberländer Hannes Kobel. Und auch beim 21-jährigen Stürmer liegt der Hauptgrund beim Geld. «Ich kann die Auslagen nicht mehr stemmen. Alleine die Fahrspesen für die 10 000 Fahrkilometer pro Jahr sind gewaltig», erklärt der 21-Jährige. Mit seiner 60-Prozent-Arbeitsstelle in Langenthal konnte er sich den Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren. Nach 35 Meisterschaftspartien für Hockey Huttwil kam es darum zum Wechsel zum Ligakonkurrenten EHC Dübendorf. «Die Anreise zum Training beträgt dort nur noch 20 Minuten», erklärt Kobel einen der Hauptgründe. Auch dem Zürcher ist es wichtig, zu erwähnen, dass es ihm innerhalb der Huttwiler Mannschaft sehr gut gefallen habe. Allerdings gibt er auch zu verstehen, dass er mit seiner Rolle innerhalb des Teams nicht ganz zufrieden war. «Dies war aber sicher nicht der Grund für die Rückkehr in meine Heimat», so Kobel.