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Exakt vor dem Heimspiel gegen Tabellenführer Thun scheint bei den Spielern von Hockey Huttwil endlich der Knoten geplatzt zu sein. Im letzten Spiel gegen Bülach erzielten die Huttwiler gleich neun Tore und spielten sich damit den Frust über die vielen vergebenen Chancen in den Spielen zuvor vom Leib. «Dieser Sieg war enorm wichtig für die Köpfe der Spieler», bestätigt auch Verteidiger Timon Nyffler.

In manchen bisherigen Spielen waren nicht nur die Spieler, sondern auch die Anhänger von Hockey Huttwil nahe am Verzweifeln. Manch einer raufte sich die Haare und fragte sich, wie viele Chancen das Bieri-Team eigentlich benötigt, um endlich einen Torerfolg bejubeln zu können. Timon Nyffler, Verteidiger im Team von Hockey Huttwil, weiss, worüber hier geschrieben wird und hat die Erfahrung selber auf dem Eis gemacht, wie er gegenüber dem «Unter-Emmentaler» bestätigt: «Bei der 0:4-Niederlage in Arosa haben wir insgesamt 40 Abschlüsse auf das gegnerische Tor verzeichnet, aber keinen einzigen Treffer erzielt», erzählt er, ohne dafür eine plausible Erklärung zu haben.

Doch dann kam die Partie zu Hause gegen Leader Martigny, die man 4:1 gewann und das folgende Auswärtsspiel in Bülach, wo die Treffer plötzlich wie reife Früchte fielen. Gleich neun Tore erzielten die Huttwiler beim 9:5-Sieg. Damit wahrte die Bieri-Truppe den Anschluss an die Ränge im vorderen Mittelfeld. Mehr noch, mit einem erneuten Sieg gegen den amtierenden Leader, Morgen zu Hause gegen Thun, könnte man sogar den Anschluss an die Spitzengruppe bewerkstelligen.

Moral und Teamgeist sind intakt
Timon Nyffeler ist überzeugt, dass beim letzten Spiel der berühmte Knoten geplatzt sein könnte. «Der Wille, die Tore erzielen zu wollen, aber auch die Art und Weise, wie diese Treffer realisiert wurden, waren anders als in vielen vorangehenden Spielen», hat er festgestellt. Man sei im Abschluss präziser gewesen, habe grossen Zug aufs gegnerische Tor entwickelt und mit sehr viel Biss agiert. Der 21-jährige Huttwiler ist deshalb nicht bloss erleichtert, sondern glaubt auch, «dass dieser Sieg enorm wichtig war für die Köpfe der Spieler».

Das bisherige Auf und Ab habe die Mannschaft aber nicht verunsichert, gibt Nyffeler zu verstehen, dass der Teamgeist intakt ist und die Equipe nach wie vor über viel Moral verfügt. Der gelernte Polymechaniker betont sogar, dass der nicht optimale Saisonverlauf dazu geführt habe, dass man als Mannschaft noch enger zusammengerückt sei. «Jeder setzt sich für den anderen ein. Es <fägt>, in diesem Team zu spielen», bemerkt der junge Verteidiger, der die Juniorenzeit in Langenthal und Langnau verbrachte und vor einem Jahr zu den Huttwilern stiess.

Gegen Thun noch etwas gutzumachen
Deshalb blickt er dem Heimspiel gegen Leader Thun auch gelassen entgegen. Das sei eine reine Einstellungssache, vermutet er. «Wir verfügen über ein Team, das jeden Gegner in dieser Gruppe schlagen kann», sagt Timon Nyffeler. Dabei werde man nicht bloss von der Tatsache angestachelt, dass man nun zum dritten Mal in der laufenden Saison den aktuellen Leader bezwingen könnte, sondern auch vom Ergebnis aus dem Hinspiel in Thun, das man mit 2:3 verloren hatte. «Es war eines unserer schlechtesten Spiele», erinnert sich der Huttwil-Verteidiger. Man habe sich nicht an den Game-Plan gehalten, vieles nur «halbbatzig» ausgeführt und die Laufbereitschaft sei ungenügend gewesen. «Wir haben gegen die Oberländer also einiges gutzumachen», gibt sich Timon Nyffler kämpferisch.

Überhaupt sieht er dem weiteren Saisonverlauf zuversichtlich entgegen. Mit dieser Truppe könne man gleiches erreichen wie letzte Saison oder sogar noch etwas mehr, ist er überzeugt. «Aber, es geht nicht von alleine», weiss er aus Erfahrung. Der Vorstoss in den Playoff-Final letzte Saison sei mit sehr harter Arbeit verbunden gewesen. «Diese Arbeit haben wir alle einwandfrei verrichtet. Wenn wir bereit sind, auch dieses Jahr hart zu arbeiten, dann können wir erneut bis in den Playoff-Final vorstossen», blickt Timon Nyffeler auf die zweite Saisonhälfte.
textwerk/war

Skorerliste MyHockey League

Spieler Tore Assists Punkte
Michael Bärtschi (Thun) 05 18 23
Jérémy Gailland (Martigny) 09 11 20
Bryan Abreu De Nobrega (Düdingen Bulls) 09 11 20
Romain Seydoux (Martigny) 07 13 20
Lee Roberts (Martigny) 10 09 19
Mika Burkhalter (Chur) 06 13 19
Nicola Christen (Thun) 05 14 19

Bildlegende: Ist erleichtert, dass die Tore endlich fallen: Huttwil-Verteidiger Timon Nyffeler. (Bild: Marcel Bieri)


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    11.12.2024 - 19:45 Uhr - Kunsteisbahn Langenthal
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