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Möchte in den Playoffs nicht gegen uns spielen
Es war ein nervenaufreibendes Auf und Ab für Hockey Huttwil im bisherigen Saisonverlauf. Trainer Daniel Bieri und CEO Heinz Krähenbühl blicken mit einer gewissen Gelassenheit auf das Geschehene zurück und mit viel Zuversicht auf die restlichen Qualifikationsspiele. Bieri ist sogar überzeugt, dass Hockey Huttwil diese Saison noch für einige positive Überraschungen sorgen wird: «In den Playoffs möchte ich nicht gegen uns spielen», warnt er bereits heute die Gegnerschaft.
Heinz Krähenbühl zeigt sich vom durchzogenen Saisonverlauf von Hockey Huttwil wenig überrascht: «Grundsätzlich mussten wir annehmen, dass dieses Jahr zu Beginn nicht alles so reibungslos verläuft wie noch letztes Jahr», gibt er zu verstehen. Man habe diverse Abgänge gehabt, die sich auf die Qualität der Mannschaft ausgewirkt hätten, fügte der CEO des MyHockey-League-Klubs hinzu. Zwar habe man die entstandenen Lücken mit guten Spielern füllen können, «viele von ihnen sind aber erst jetzt richtig in der Liga angekommen», bemerkt der Unternehmer.
Trainer Daniel Bieri pflichtet ihm bei und beschreibt das Problem wie folgt: «Auf diese Saison hin sind einige Spieler aus der Swiss League zu uns gestossen. Dadurch glaubten alle, dass wir deutlich stärker auftreten würden. Doch bei diesen Spielern handelte es sich um Akteure, die in der Swiss League nur über wenig Eiszeit verfügten. Bei uns dagegen mussten sie plötzlich in eine Leaderrolle schlüpfen und dazu noch in einer für sie ungewohnten Umgebung und Liga.» Das sei kein einfacher Prozess, der noch immer nicht ganz abgeschlossen sei, betont Bieri. «Doch langsam beginnt dieser Prozess Früchte zu tragen», zeigte er sich erfreut über die jüngste Entwicklung seiner Truppe.
Ehrlichkeit war gefragt
Man habe viel und gezielt im mentalen Bereich gearbeitet. Auch habe er der Mannschaft klar zu verstehen gegeben, dass es eine reizvolle Herausforderung darstellen könne, sich im Verlaufe der Saison zu verbessern und stetig zu steigern. «Das ist zum Teil neu für uns, in den letzten Jahren waren wir oftmals einfach von Anfang an bei den Besten dabei», bemerkt der Huttwil-Trainer. Bieri nennt es Ehrlichkeit, die im Umgang mit sich selber gefragt sei. Da habe es schon einige Korrekturen gebraucht. «Diese haben dazu geführt, dass zuletzt eine Aufwärtstendenz spürbar war und wir auch wieder Spiele gegen Teams aus der Spitzengruppe gewannen.»
Wichtig sei deshalb, diesen Prozess fortzusetzen. Wenn dies gelinge, dann werde man weiterhin für positive Schlagzeilen sorgen. Daniel Bieri ist jedenfalls schon heute überzeugt: «In den Playoffs möchte ich auf alle Fälle nicht gegen uns spielen.» Auch Heinz Krähenbühl hat festgestellt, dass man zu Beginn der Saison vorerst einmal den Kopf angeschlagen habe, mittlerweile aber als Team zusammengewachsen sei und über eine ganz andere Mentalität verfüge.
Bereits nächste Saison im Visier
Letztendlich sei alles eine Frage des Selbstvertrauens, vermutet der CEO von Hockey Huttwil. «Ich habe eigentlich nur zwei Spiele gesehen, bei denen wir wirklich schlecht gespielt haben. In allen anderen Partien sind wir zum Teil sehr dominant aufgetreten. Doch wenn man trotz vielen Chancen das Tor einfach nicht trifft, dann beginnt man als Spieler zu zweifeln», hat Heinz Krähenbühl festgestellt, der keinen Moment daran zweifelt, dass es dem Trainer-Team um Headcoach Daniel Bieri gelingen wird, die Mannschaft playoff-tauglich zu machen. «Mit dieser Truppe ist alles möglich», freut sich «Hene» schon auf das «Saisonfinale».
Daneben beschäftigt er sich bereits mit der Planung der nächsten Saison, die aufgrund der steigenden Energiekosten deutliche Mehrkosten bei der Eismiete mit sich bringen wird. Man sei daran, nach Lösungen zu suchen, wie man diese Mehrkosten refinanzieren könne. «Die Sponsoren können nicht mit zusätzlichen Beiträgen belastet werden. Bei vielen ist irgendwann einmal ein Limit erreicht», ist er sich der prekären Lage bewusst. Dennoch habe er klare Vorstellungen, wie die Mehrkosten bewältigt werden können, doch die Präsentation der Lösung könne aktuell noch nicht kommuniziert werden. Nur so viel versprach der CEO von Hockey Huttwil: «Wir werden auch nächste Saison ein Team in der MyHockey League stellen und im Campus Perspektiven in Huttwil spielen.»
textwerk/war
Bildlegende: Viel zu selten bislang: Huttwil-Stürmer Marco Meyer jubelt über ein Tor. Trainer Daniel Bieri kennt die Gründe dafür und ist überzeugt, dass dieses Manko bis zu den Playoffs behoben sein wird. (Bild: Marcel Bieri)