Meisterschaftstart

Hockey Huttwil lädt zu vorgezogenem Spitzenkampf

Die ersten vier Ernstkämpfe bieten eine ganz besondere Konstellation: Hockey Huttwil katapultiert sich mit vier Duellen gegen zwei Berner und zwei Bündner-Teams in die neue Saison. Zum Auftakt wartet mit dem EHC Chur ein Leckerbissen, welcher dem Team alles abverlangt. Hockey Huttwil Verteidiger Michael Minder: «Wir sind mit ihnen auf Augenhöhe.»

Hockey Huttwil lädt den EHC Chur zu einem verheissungsvollen Saisonauftakt – denn diese Paarung könnte nach beispielsweise zehn Runden genausgut ein Spitzenkampf sein. «Ich erwarte ein sehr attraktives Spiel auf hohem Niveau, wir freuen uns sehr», blickt Michael Minder (31) auf das Startduell. Der Verteidiger, der bereits seine sechste Spielzeit mit Hockey Huttwil in Angriff nimmt: «In der vergangenen Saison waren wir nur 15 Punkte voneinander entfernt. In der Regular Season war die Bilanz ausgeglichen. Und im Playoff-Viertelfinale wussten wir, dass wir Chur schlagen können.»
Auch wenn die Bündner auf Rang zwei lagen und «Huttu» sich mit der siebten Position hatte begnügen müssen. Doch eben: Die Teams lagen punktemässig näher beieinander, als dies der Tabellenrang auszudrücken wusste. «Die vier Spiele im Viertelfinale waren unsere beste Phase, wir konnten alles abrufen, was wir draufhatten.»

Fight auf Augenhöhe
Wie in der vergangenen Saison dürfte der EHC Chur auch in dieser Saison zum Favoritenkreis gehören. «Sie suchen ebenfalls nach spielerischen Lösungen sowie wir. Deshalb ergeben sich für die Zuschauer immer attraktive Spiele. Denn es ist alles drin, was einen Hockey-Match ausmacht; dazu gehört immer auch eine ordentliche Portion Physis im Spiel. Wir spielen auf Augenhöhe, haben ähnliche Stärken und dementsprechend wird es immer eine enge Sache.»
Das ist für die Spieler besonders interessant. «Wir müssen alles abrufen und das ist das Ziel der Sache.»

Liga enorm ausgeglichen
Das Viertelfinale von Hockey Huttwil gegen den EHC Chur in der vergangenen Saison zeigte, wie eng in der Liga alles ist. «Das Ganze ist enorm ausgeglichen, das macht jedes Spiel zu einer Herausforderung. Das ist cool: Jeder kann jeden schlagen. Es gibt kein grosses Gefälle zwischen den Teams.»

Die Liga ist dermassen ausgeglichen, dass man nach wenigen Niederlagen gleich drei, vier Plätze nach hinten gespült wird, analysiert Michael Minder. «Dann siegt man zweimal und ist wieder in der Top-4. Das ist auch für uns schön.»
Das Level ist in den letzten Jahren stetig besser geworden, «unabhängig von den Abgängen nach unten oder oben in die Swiss League. Alle Clubs haben sich von Saison zu Saison verbessert. Damit rechne ich auch in diesem Jahr, das wird eine extrem enge Kiste. Die jungen Spieler, die heute in die Teams kommen, haben jeweils bereits ein sehr hohes Level.»

Besonderes Viererpaket zum Start
Zum Saisonstart wartet nun ein ganz besonderes Viererpaket: Hockey Huttwil duelliert sich zunächst ausschliesslich mit Teams aus dem eigenen Kanton sowie aus Graubünden – zum Start warten der EHC Chur, der SC Langenthal, der EHC Arosa sowie der EHC Thun. «Chur, Arosa und Thun sind drei Gegner, die wir kennen und gegen die wir immer sehr eng umkämpfte Matches austragen. Gegen alle drei Gegner spielten wir in den letzten drei Jahren in den Playoff», blickt Michael Minder nach vorne.
Durch den SC Langenthal ist die Liga noch interessanter geworden, so Minder, der den SCL-Nachwuchs durchlief und in der Swiss League 152 Matches mit Langenthal bestritt. «Für uns ist es ein Glücksfall, wir freuen uns darüber, dass wir ein weiteres Berner-Derby haben und wir auch wieder einmal im Schoren spielen zu können. Auch für die Besucher wird das eine gute Sache. Sie haben vor der Haustüre zwei Mannschaften, wo sie die Spiele schauen können und ich hoffe, dass wir auch unseren Zuschauerschnitt aufstocken können.»
Er rechnet mit einem spannenden Saisonstart: «Wir müssen von der ersten Sekunde an 100 Prozent Leistung geben um uns eine gute Ausgangslage zu verschaffen und eine gute Basis für die neue Saison zu schaffen.»
Daniel Gerber