- Matchvorschau
Hockey Huttwil vs HC Franches-Montagnes
«Ein harter Kampf erwartet uns»
Nach dem Triumph in Martigny steht Hockey Huttwil an der Tabellenspitze. Zum viertletzten Heimspiel in der Qualifikation wird nun der HC Franches-Montagnes geladen. Gegen diese Mannschaft rechnet Torhüter Kevin Liechti mit einem engen Duell.
25 von 32 Qualifikationsspiele sind bestritten, Hockey Huttwil ist nach dem Auswärtssieg bei HCV Martigny auf den Leaderthron geklettert. «Wir können nicht jammern», beurteilt Hockey Huttwil-Goalie Kevin Liechti die Ausgangslage, sieben Spiele vor dem Ende der Qualifikation. «Es ist wichtig, dass wir an der Feineinstellung hinsichtlich der Playoffs arbeiten. Mit den letzten Resultaten sind wir sehr zufrieden, gegen Dübendorf und Bülach haben wir ein gutes Hockey gezeigt, konsequent nach vorne gespielt und hinten nicht viel zugelassen – so müssen wir weiterfahren.» Und durch den Sieg im Wallis konnte Hockey Huttwil nun sogar die Tabellenspitze übernehmen.
In der Ferne lassen sich die Playoffs erahnen. «Sie sind immer etwas im Hinterkopf, aber sie haben noch nicht die Top-Priorität. Wir wollen die Qualifikation mit einem guten Gefühl abschliessen. Der Hauptfokus liegt darauf, Spiel für Spiel zu nehmen. In den Trainings wird aber von Zeit zu Zeit das Wort in den Mund genommen, aber es steht noch nicht im Vordergrund.»
Vier Tore fallen (nicht!) «automatisch»
Rein statistisch gesehen schiesst Hockey Huttwil pro Spiel rund 4,1 Tore. Wie lebt es sich als Torhüter, wenn man weiss, dass das Team vorne wohl viermal treffen wird? «Jedes Spiel kann auch anders ausgehen. Es gab auch Spiele, wo wir nur ein oder zwei Tore erzielt haben. Man muss sie zuerst auch machen.» Martigny hat zwar weniger häufig getroffen, «aber sie schiessen einfach immer eines mehr als der Gegner.»
Bei Kevin Liechti ist es so: «Gegen Teams, die in der Tabelle höher klassiert sind, ist es ein bereiteres Aufspielen.» Gegen schlechter rangierte Mannschaften ist es so, dass man performen muss, man sollte siegen. «Das Wissen das vorne Tore fallen sollten, gibt eine zusätzliche Sicherheit. Der Goalie muss den Spielern ebenfalls Sicherheit geben. Ich versuche das Bestmögliche zu geben und als Goalie kann mit Sicherheit und Ruhe dem Team eine gewisse Sicherheit geben, so dass sie wissen, dass sie nach vorne etwas probieren können.» Mit Franzisca Ebener als Goalie-Trainerin und einer soliden Arbeit kann die Torhüter-Crew dem Team die nötige Sicherheit geben.
Ein harter Gegner
«Es wird wohl wieder ein richtiger Kampf, sie spielen defensiv sehr solide und sie sind sehr stark bei den Turn-overs um Konter zu fahren», analysiert Kevin Liechti den nächsten Gegner von morgen Samstag. Gegen den HC Franches-Montagnes erwartet er kein einfaches Spiel. «Aber wenn wir unsere Sache richtig machen, sehe ich kein Problem, auch wenn die Resultate gegen sie eher enger sind.»
Besonders prägnant ist ihr direktes Spiel auf das Tor. «Sie kurven nicht irgendwo herum, sondern suchen den Zug auf das Tor. Gleichzeitig lassen sie hinten nicht viel zu, während sie vorne kaltblütig ihre Chancen nutzen.»
Innerhalb der letzten elf Matches tritt Hockey Huttwil dreimal gegen diese Mannschaft an. Hat dies im weitesten Sinne Playoff-Charakter? «Es schadet nicht, wenn wir in kurzer Zeit dreimal gegen den gleichen Gegner antreten. Dann hat man im Hinterkopf noch ein wenig, wie sie spielen.»
Das erste Spiel in der laufenden Saison gegen diesen Gegner endete mit einem 5:3-Erfolg für die Romands und das Heimspiel kurz vor Weihnachten entschied Huttwil mit 3:2-Treffern für sich; und das Playoff-Viertelfinale in der vergangenen Saison ging über die Volldistanz von fünf Matches.
Aus 0:3 wird 5:4
Kevin Liechti erinnert sich an einen aussergewöhnlichen Match gegen Franches-Montagnes: «Vor zwei Jahren ist es mir einmal nicht so gut gelaufen. Nach 10 Minuten lagen wir bereits mit 0:3-Toren hinten – doch zuletzt konnten wir dieses Spiel 5:4 gewinnen. Das war mit viel Emotionen verbunden, wir zeigten Nervenstärke und Charakter. So etwas gibt dem ganzen Team noch einmal einen Ruck. Es kann auch passieren, dass man 2:0 führt und noch verliert, das weckt Unsicherheit, während es andersherum einen Push gibt und zeigt, was möglich ist.»
Neben Eis ist Kevin Liechti ebenfalls stark engagiert. Er arbeitet zu 60 Prozent bei der «Kasag Swiss AG» und studiert Maschinentechnik in Burgdorf.
Ganz Dürrenroth ist eingeladen
In dieser Saison lädt Hockey Huttwil während der Qualifikation jeweils Gemeinden zu den Spielen ein. Beim 13. Heimspiel von morgen Samstag gegen den HC Franches-Montagnes sind die Einwohner von Dürrenroth zum kostenlosen Besuch eingeladen; die Details finden sich hier: hockeyhuttwil.ch/gemeinde.
Daniel Gerber