- Matchvorschau
Hockey Huttwil vs GDT Bellinzona
Nach der National-Mannschafts-Pause empfängt der Tabellenführer Hockey Huttwil die Tessiner-Mannschaft GDT Bellinzona. Der Aufsteiger ist gleichzeitig Tabellenvorletzter. «Solche Spiele sind immer gefährlich», ordnet Hockey Huttwil-Stürmer Joel Bieri die Begegnung ein.
Rund zehn Tage lang ruhte die Meisterschaft. Davor war Hockey Huttwil so richtig in Schwung, mit 12 Siegen aus 13 Spielen. Zwei der ersten drei Spiele gewann die Mannschaft zwar «erst» nach einer Extraschicht und das vierte Duell gegen den EHC Thun endete mit 0:1-Toren. Doch seither ist Huttwil nicht mehr zu bremsen; kein Team sammelte mehr Punkte, kein Team erzielte mehr Tore, keine Mannschaft freut sich über eine bessere Tordifferenz.
Morgen Samstag geht die Meisterschaft nun nach rund zehn Tagen Unterbruch wieder weiter. War die Pause nun gut oder schlecht für Hockey Huttwil? «Das wird sich herausstellen. Aber sich wieder einmal sammeln und mehr trainieren ist nicht schlecht. Ich denke, dass es eher gut ist», erklärt Hockey Huttwil-Stürmer Joel Bieri.
Die Zwischenbilanz rund um die Pause sieht für Huttwil vorzüglich aus: «Wir sind auf dem ersten Rang, wir haben erst ein Spiel verloren, viel besser könnte man nicht in die Saison starten. Im Gegensatz zur letzten Saison haben wir nicht viel zu klagen.»
Gefährliches Spiel
In der Kraftprobe mit den Tessinern könnten die Rollen kaum klarer verteilt sein: Huttwil grüsst mit 31 Zählern von der Tabellenspitze aus. Bellinzona ist mit fünf Zählern punktgleich mit Schlusslicht Bülach. «Solche Spiele sind immer gefährlich. Das sah man in unserem Spiel gegen Bülach, welches wir erst in der Verlängerung gewinnen konnten. Gegen sie hatten manche schon etwas ein Trauma von den vorangegangenen Matches gegen sie. Diese Spiele waren immer schwer.»
Es gelte nun aber da weiterzumachen, wo man vor der Pause aufgehört hat. «Dann bin ich zuversichtlich, dass wir auch sie schlagen können und dass wir unserer Rolle gerecht werden können. Es geht darum, die Konstanz weiterziehen.» Mittlerweile blickt Hockey Huttwil auf neun Siege in Serie.
Neuland Bellinzona
GDT Bellinzona ist neu auf diese Saison hin in der MyHockey-League vorzufinden. Hockey Huttwil steht diesem Gegner nun erstmals gegenüber (das Auswärtsspiel folgt am Samstag, 16. Dezember). «Ein Kollege von mir spielt beim SC Langenthal. Der SCL spielte schon gegen sie und er erzählte mir ein paar Dinge.» Damals gewann Langenthal mit 3:2-Toren auswärts beim aktuellen Hockey Huttwil-Gegner. «Aber ich kann sie noch nicht einschätzen, was vielleicht auch gut ist. Wir wollen beweisen, dass wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren, wir die Spiele auch gewinnen können. Das haben wir auch in dieser Saison bewiesen. Uns zu sehr anpassen, wäre nicht der richtige Weg.»
Bellinzona willkommen
Joel Bieri freut sich, dass GDT Bellinzona neu in der MyHockey-League spielt. «Für uns als Huttwil ist es gut, dass sie raufgekommen sind. Wenn statt ihnen Sion aufgestiegen wäre, hätten wir in die Ostgruppe wechseln müssen», sagt Joel Bieri. «Dann wären wir zweimal nach Arosa gefahren. Deshalb bin ich froh, dass wir einfach einmal nach Bellinzona reisen. Und ein neuer Gegner ist sicher etwas cooles und ich spielte schon lange nicht mehr im Tessin. Mal schauen, was uns gegen sie erwartet.»
Zurückgekämpft
Joel Bieri spielte bereits sechs Spiele im National League-Team der SCL Tigers und erzielte dabei ein Tor. Ausserdem führte er die U16-, U17- und U19-Eishockey-Nationalmannschaft als Captain aufs Feld.
Doch dann wurde der 21-Jährige Stürmer von Verletzungen geplagt. Nun wollte ich mich in der letzten Saison zurückkämpfen und ich konnte recht gut wieder reinkommen. In der vergangenen Saison gelangen ihm in 39 Matches zehn Tore und sechs Assists. In der laufenden Spielzeit konnte er seine Ausbeute gar noch erheblich steigern. Mit 1,08 Punkten pro Spiel ist er nach Timo Braus (1,23 Zähler) derjenige Huttwiler, der am zweitmeisten Punkte gesammelt hat.
Wird die Swiss League oder National League wieder zum Thema? Joel Bieri: «Ich schaue nun, was die Saison bringt. Konkrete Pläne habe ich keine, der Vertrag läuft Ende Saison aus.»
Neben dem Eis arbeitet Joel Bieri in Langnau bei der GLB Genossenschaft in der Buchhaltung als Sachbearbeiter.
Daniel Gerber