- Matchvorschau
Hockey Huttwil vs EHC Dübendorf
«Heim-Eis ist das zweite Daheim»
Letzte Saison das beste Heimteam und in der laufenden Spielzeit zuhause ebenfalls ungeschlagen: Hockey Huttwil ist zuhause eine Macht. Das soll auch in der heutigen Begegnung mit dem EHC Dübendorf so bleiben, wenn es nach Hockey Huttwil-Stürmer Silvan Hess geht.
Zuletzt hatte Hockey Huttwil gleich mehrere Gründe zum Feiern: Heimsieg gegen den EHC Seewen, Cup-Sieg gegen den EHC Meinisberg im Sechzehntelfinale und nun vorgestern Mittwoch der erste Auswärtssieg gegen den EHC Bülach.
Hockey Huttwil-Stürmer Silvan Hess: «Bei Cup-Spielen gegen Unterklassige gehen wir nicht hin, um zu schauen ‘wie es tut’. Wir gehen mit Respekt und wir können den Gegner nur respektieren, wenn wir spielen wie gegen jeden Gegner. Wir gehen nicht um mit hohlem Kreuz herumfahren. Sondern wir tragen unsere Werte durch den ganzen Match hindurch.»
«Wir gehen in jedes Cup-Spiel um zu siegen»
Das Schlussresultat war mit 8:1-Toren ausgesprochen deutlich. Doch dahinter steckt harte Arbeit: Zuerst ist dem Team nicht alles gelungen. In den ersten beiden Dritteln war das Spiel resultatmässig noch relativ offen. «Aber im Schlussdrittel machten wir den Unterschied», erinnert sich Silvan Hess. «Vorher haben wir die Chancen gehabt aber nicht die Geradlinigkeit, wir spielten hier noch ein Pässchen dort ein Pässchen, das reicht auch da nicht. Wir waren zu wenig effizient und machten viele offensive Aktionen nicht fertig.» Aber zuletzt gelang es Hockey Huttwil, sich sicher durchzusetzen und den Sprung in die nächste Runde zu schaffen. Nun wartet in der zweiten Runde, im Achtelfinale, am Mittwoch, 15. Oktober, das Auswärtsduell gegen den Liga-Konkurrenten und aktuellen Leader HC Franches-Montagnes.
Der Cup sei nicht einfach ein zusätzliches Spiel. «Wir gehen in jeden Cup-Match rein, um zu siegen. Wir wissen was wir können und was wir für Qualitäten haben.» Gleich ob der Gegner eine Liga höher oder eine Klasse tiefer spielt. Das war auch letzte Saison ersichtlich, als sich Huttwil erst ganz am Schluss vom Swiss League-Team Bellinzona Snakes bezwingen lassen musste.
Wie ein zweites Daheim
Vor dem Auswärtssieg beim EHC Bülach hatte Hockey Huttwil in der laufenden – noch jungen – Saison auswärts beide Spiele verloren und daheim alle Punkte geholt.
Zuhause ist und bleibt Huttwil eine Macht: In der vergangenen Saison war das Team von Trainer Daniel Bieri das erfolgreichste Heimteam. Und in der laufenden Spielzeit liegt Huttwil in der Theorie auch ganz vorne. In der Praxis liegt der heutige Heimspielgegner EHC Dübendorf in der Heimtabelle vor Huttwil; allerdings mit vier Heimspielen und zehn Punkten (Schnitt 2,5 Zähler pro Heimspiel). Hockey Huttwil kommt – zusammen mit drei anderen Mannschaften – auf zwei Heimspiele und sechs Punkte, was je einem Schnitt von 3,0 Punkten pro Match entspricht.
Silvan Hess: «Heim-Eis ist ein zweites Daheim, man ist so oft hier, man kennt die Bande, das Eis und sozusagen auch die Luft, das macht es einfacher.»
Achtung vor Dübendorfs Power-Play
Den aktuellen Gegner EHC Dübendorf bezeichnet Silvan Hess als starke Mannschaft: «Sie haben ebenfalls einen guten Start erwischt, aber wir sind gut drauf, sowohl technisch und läuferisch und ich habe ein positives Gefühl. Mit unseren Qualitäten können wir gegen jeden Gegner gewinnen.»
Aufpassen müsse man auf das Power-Play des Teams aus dem Kanton Zürich. «Sie haben zwei, drei Einzelspieler, die technisch stark sind und die nicht viel Platz haben. Wir haben aber gute Leute in der Box, die alles geben, damit sie den Unterschied nicht machen können.»
Auf die vergangene Saison hin ist Dübendorf in die MyHockey League aufgestiegen, nachdem das Team eine Saison lang unterklassig war. «Sie haben wieder Spieler dazugeholt und erhalten und der Kern ist relativ gleichgeblieben. Sie wissen, was es braucht, ihre Intensität und alles ist auf einem guten Niveau.» Man merke dem Team nicht gross an, dass es ein Jahr unten gewesen war.
Ausserdem liegt der EHC Dübendorf einen Zähler vor Huttwil, in der Tabelle könnte Hockey Huttwil somit an dieser Mannschaft vorbeiziehen.
Harte Arbeit
In der Liga gilt generell auch in dieser Saison: «Man muss jeden Sieg erarbeiten, es wird einem nichts geschenkt.» Man dürde nicht das Gefühl haben, etwas nachzulassen, oder es etwas lockerer zu nehmen. «Jeder Match steht auf Messers Schneide: Man kann nicht das Gefühl haben, dass man nominell die bessere Mannschaft ist, es geht um Biss und Kampf. Mit ‘Lari-Fari’ geht es nicht, man muss sich alles erarbeiten und verdienen.»
Auch neben dem Eis ist Silvan Hess stark engagiert: Seit Mai 2023 arbeitet er zu mittlerweile 80 Prozent bei der IBL (Industriele Betriebe Langenthal) als Sachbearbeiter Kundendienst und daneben absolviert er die Handelsschule.
Daniel Gerber






























