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Emotionen gehören einfach zum Sport

Es sei nicht immer einfach, an der Bande zu stehen und den Spielern zuzuschauen, sagt Alain Sägesser, Assistenztrainer bei Hockey Huttwil. «Natürlich sind auch wir Trainer mit vielen Emotionen dabei, müssen aber darauf achten, dass wir diese kontrollieren und in den wichtigen Momenten ruhig bleiben können», gibt er zu verstehen. Nicht einfach, angesichts des nervenaufreibenden Kampfes um die Playoff-Teilnahme.

Der bisherige Saisonverlauf von Hockey Huttwil hat auch das Trainer-Team stark gefordert. «Ja, das hat schon Nerven gekostet», bestätigt Alain Sägesser lachend, mit Blick auf die bisherige «Achterbahnfahrt» des Teams. Der 37-jährige, ehemalige NLB-Spieler (SC Langenthal) ist bei Hockey Huttwil als Assistenztrainer tätig und gibt zu, dass nicht bloss die Mannschaft, sondern auch das Trainer-Team mit Headcoach Daniel Bieri sowie dem zweiten Assistenten Matthias Sematter schwierige Phasen durchlebte.

Druck habe man zwar nicht unbedingt verspürt, «aber, wenn über eine längere Zeit der Erfolg ausbleibt, beginnt man auch sich selber und die eigene Arbeit zu hinterfragen», bemerkt der Bauingenieur. Man frage sich, weshalb es aktuell nicht optimal laufe und suche nach Antworten. In solchen Momentan analysiere man das Geschehene noch intensiver. «Dabei finden wir dann auch entsprechende Gründe, weshalb der Erfolg ausbleibt», sagt Sägesser. Beim Videostudium sehe man vieles, das man korrigieren könne und das werde dann auch im persönlichen Gespräch mit den Spielern angesprochen.

Einstellung und Leistung ist besser geworden
Wichtig bei der Trainerarbeit sei, dass man unterscheiden könne, weshalb ein Spiel verlorengegangen sei. «Einmal fehlte es an der Effizienz, ein anderes Mal waren wir weit weg vom Spiel. Entsprechend muss man als Trainer reagieren und mit den Spielern kommunizieren.» Das habe bei Hockey Huttwil stattgefunden, man habe im Team gewisse Themen angesprochen. Mit Erfolg, wie Alain Sägesser erfreut zur Kenntnis nimmt, denn in den letzten Spielen seien Einstellung und Leistung wieder deutlich besser gewesen, was sich auch auf die Resultate und die Punkteausbeute ausgewirkt habe.

Als langjähriger, ehemaliger Spieler befindet sich Alain Sägesser als Assistenz-Trainer in einer anderen, neuen Rolle, die ihm sehr gut gefällt, weil das Trainer-Team von Hockey Huttwil gut harmoniere und er viel Verantwortung übernehmen könne. Als ehemaliger Spieler habe er heute eine andere Sicht auf das Spiel, sagt er. «Ein Spieler ist mit sich selber beschäftigt und fokussiert sich auf seine Leistung. Als Trainer ist es hilfreich, wenn man sich ab und zu wieder bewusst wird, wie man damals als Spieler fühlte, wie man dachte und agierte», erwähnt der Assistenz-Trainer.

Nächstes Jahr als Headcoach tätig
Auch an der Bande sei man mit vielen Emotionen dabei, spricht er den nervenaufreibenden Saisonverlauf an. Man müsse diese aber kontrollieren können und in den wichtigen Momenten ruhig bleiben. «Aber Emotionen gehören einfach zum Sport. Und ärgerliche Niederlagen, wie wir sie zum Teil kassiert haben, gehen auch am Trainer-Team nicht spurlos vorbei», erzählt Sägesser, der in diesen Tagen zum ersten Mal Vater werden wird.

Dem restlichen Saisonverlauf blickt er zuversichtlich entgegen. Weil man in den «Playoff-Strichkampf» um Rang acht involviert sei, hätten für Hockey Huttwil die Playoffs eigentlich schon begonnen, bemerkt er. Vom Willen und der Opferbereitschaft hergesehen, habe man zuletzt einen grossen Schritt vorwärts gemacht und habe man sich bereits eine Playoff-Mentalität angeeignet. «Wir sind auf dem richtigen Weg. In diesem Team steckt sehr viel Talent und Qualität, wir müssen dies nur umsetzen können und in den entscheidenden Momenten als starke Einheit auftreten», macht er klar, was es braucht, um einen ähnlichen Höhenflug zu absolvieren wie vor einem Jahr, als dieser bis in den Playoff-Final führte.

Alain Sägesser selber wird ebenfalls einen Schritt vorwärts machen und nächste Saison erstmals als Headcoach amten. Er wird beim EHC Burgdorf (1. Liga) Cheftrainer. Hier war er bereits zuvor während zwei Jahren als Assistenztrainer tätig. Eine Karriere-Planung als Trainer habe er nicht, antwortet er auf die Frage nach seinen persönlichen Zielen als Trainer. Für ihn stehe im Vordergrund, dass er nun diesen Schritt vollziehe. Ob danach weitere Schritte, vielleicht sogar als Trainer in einer höheren Spielklasse folgen werden, überlässt er vorerst dem Schicksal. «Ich schliesse nichts aus, aber wichtig ist für mich stets, dass die Aufgabe, die ich übernehme für mich passt und mir Freude bereitet», sagt er dazu.

Bildlegende: Übt seinen Job an der Bande von Hockey Huttwil mit vielen Emotionen und grosser Leidenschaft aus: Assistenztrainer Alain Sägesser. (Bild: Marcel Bieri)


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