- Matchvorschau
Hockey Huttwil vs EHC Frauenfeld
Enges Duell gegen erstarkten EHC Frauenfeld wartet
Hockey Huttwil blickt nach fünf Runden auf einen gelungenen Saisonstart. Im dritten Heimspiel der Saison steht das Team dem Aufsteiger der vergangenen Saison gegenüber. Damals zierte der EHC Frauenfeld das Tabellenende. Doch der aktuelle Huttwil-Gegner ist erstarkt, beobachtet Stürmer Michael Ruch.
«Unser Start war nicht schlecht, mit den drei Siegen zu Beginn ist es gut gelaufen», ordnet Hockey Huttwil-Stürmer Michael Ruch die ersten Matches ein. «Es ist gut, dass wir all diese Punkte holen konnten.»
Gerade die Kraftproben gegen den EHC Chur und den EHC Arosa seien überraschend gewesen. «Wir haben uns in diesen Matches sehr gut geschlagen. Im Vorfeld hört man jeweils immer viel von Zuzügen und ich schätzte vor allem Chur als sehr stark ein – das waren sie auch; aber wir haben sehr gut gespielt und verdient zwei Punkte mitgenommen.»
«Das wäre extrem frech!»
Nun wartet also der EHC Frauenfeld. Deshalb die Frage an Michael Ruch, ob es frech wäre, dieses Spiel als Selbstläufer zu betrachten; immerhin waren die Thurgauer ja in der vergangenen Saison nach der Qualifikation auf dem letzten Rang anzutreffen. «Das wäre extrem frech!», unterstreicht Michael Ruch. «Sie spielen nun ihre zweite Saison in der Liga und sie konnten sich verstärken. Es wird ein Spiel werden, wie gegen Thun, Chur oder Arosa. Ich erwarte einen engen Match.»
Ausserdem: Gerne wird hervorgehoben, dass der letztjährige Liga-Neuling in der vergangenen Saison auf dem zwölften und damit letzten Rang klassiert war. Das freilich täuscht über die bereits damalige Stärke der Ostschweizer hinweg: Das Team lag nur zwei Punkte hinter dem elften Rang. Und in der Relegationsphase gewann der EHCF fünf von sechs Spielen und arbeitete sich vom letzten Rang um zwei Plätze nach oben und verhinderte so den Abstieg letztlich souverän.
Offene Rechnung
Hockey Huttwil hatte in der vergangenen Saison beide Spiele gegen Frauenfeld verloren, auswärts mit 1:3-Toren und auf eigenem Eis mit 2:3-Treffern nach Penaltyschiessen. Und nun sind die Ostschweizer auf die laufende Meisterschaft hin – verglichen mit der Aufstiegssaison – deutlich erstarkt: Gleich zum Auftakt rang der EHCF den Swiss-League-Absteiger SC Langenthal mit 5:1-Toren nieder. Gegen die beiden Bünder-Teams EHC Chur und EHC Arosa resultierten je eine knappe Niederlage und der EHC Thun wurde mit 6:3-Treffern bezwungen. Keine Frage, auch gegen Hockey Huttwil wird sich Frauenfeld nicht im Versteckenspielen üben.
Wichtige Runden
Zähler gegen Frauenfeld sind von bedeutender Wichtigkeit: «Die Punkte, die man am Anfang der Saison holt, hat man. Diesen muss man später nicht mehr nachrennen. Das zählt auch in den nächsten paar Spielen, uns erwarte ein enorm wichtiger Match am Samstag.»
Wie bei allen Teams gelte auch für Frauenfeld, «dass sie läuferisch sehr gut sind und spielerisch sticht der ein und andere Spieler heraus. Es braucht eine Top-Leistung, um sie zu bezwingen. Die Liga ist sehr eng, da muss man immer Top-bereit sein, sonst reicht es nicht», blickt Michael Ruch nach vorne.
«Unser Ziel ist es sicher, dominant aufzutreten und unser Spiel zu spielen. So gesehen werden wir sicher gleich gut wenn nicht besser sein. Bei Frauenfeld wissen wir nicht genau, wie sie spielen. Ich rechne mit einem sehr offenen Spiel, das eng ist und in welchem wenige Tore fallen. Bei beiden dürfte die Devise ‘Defensiv-First’ lauten.» Frauenfeld werde sicher noch besser sein als in der vergangenen Saison.
Noch etwas geduldiger werden
Nach den ersten Runden kristallisiert sich bereits heraus, «dass wir als Team gut ‘hockeyle’. Ausserdem kann jede Linie Tore schiessen. Das macht uns stark.» Auch ist die Mannschaft auch läuferisch gut aufgestellt. «Was noch besser werden muss, ist, dass wir etwas geduldiger werden müssen. In zwei Spielen haben wir im letzten Drittel den Ausgleich kassiert und gegen Langenthal lagen wir mit vier Toren Unterschied vorne und gerieten dennoch ins Schwimmen. Das müssten wir gut über die Runden bringen können. Wir müssen also noch etwas abgeklärter werden, damit wir enge Spiele gut nach Hause bringen können.»
Neben dem Eis arbeitet Michael Sutter im Werkhof der Baufirma «Sutter H+T Bau». «Mir ist ausserdem die Familie extrem wichtig. Im Herbst gehe ich manchmal zum Ausgleich im Wald Pilze sammeln und ich schaue mir die Unihockey-Spiele meiner Frau an – so ist der Tag ausgebucht.»
Daniel Gerber