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Playoffs haben für Huttwil bereits begonnen

Es könnte durchaus sein, dass Hockey Huttwil diese Saison in der MyHockey League die längste Playoff-Phase aller Teams bestreiten wird. Denn für die Bieri-Truppe haben die Playoffs eigentlich schon begonnen, denn jedes noch bevorstehende Qualifikations-Spiel ist eine Partie um «Sein oder Nichtsein». «Diese Situation haben wir uns zwar nicht gewünscht, aber ich liebe solche Herausforderungen», sagt Huttwil-Stürmer Joel Bieri vor dem Heimspiel gegen das zweitplatzierte Thun.

Dank dem 4:1-Sieg über Bülach ist Hockey Huttwil in der MyHockey League wieder über den Strich, auf Rang acht, geklettert. Mehr als eine kurze Verschnaufpause im Kampf um die Playoff-Teilnahme bedeutet dies jedoch nicht, was Huttwil-Stürmer Joel Bieri bestätigt: «Eigentlich befinden wir uns bereits in den Playoffs, denn jedes noch bevorstehende Qualifikations-Spiel hat für uns Playoff-Charakter, weil bei jeder Niederlage das vorzeitige Saisonende droht», ist er sich der brisanten Ausgangslage bewusst.

Dass man sich in dieser heiklen Lage befinde, entspreche zweifellos nicht dem, was man sich zu Beginn der Saison vorgestellt habe. Dennoch versucht der 21-jährige Signauer dieser Situation etwas Gutes abzugewinnen. «Ich liebe solche Situationen, in denen es praktisch in jedem Spiel um etwas geht, jede Partie zu einer besonderen Herausforderung wird.» Der gelernte Kaufmann, der momentan auf der Suche nach einer entsprechenden Stelle ist, betont, dass eine solche Ausgangslage ein Team noch enger zusammenschweissen kann. «Zudem hat sich schon oft gezeigt, dass Mannschaften, die bis zum Schluss der Qualifikation um eine Playoff-Teilnahme kämpfen müssen und stark gefordert sind, dann in den Playoffs parat und in Form sind und über sich hinauswuchsen.»

«Nach vorne ist noch alles möglich»
Dennoch gibt er zu, dass die aktuelle Lage sicher nicht spurlos an den Spielern vorbei geht. Ein gewisser Druck sei durchaus vorhanden und lasse sich nicht einfach so ignorieren. «Wichtig ist, dass man in solchen Momenten nicht an den eigenen Qualitäten zweifelt», gibt Bieri zu verstehen. Man müsse auch versuchen, die angespannte Tabellenlage auszublenden. «Mit dieser Situation müssen wir nun einfach klarkommen. Für viele von uns ist das sicher nicht neu, solche Aufgaben muss man im Verlaufe einer Karriere einmal meistern», gibt er sich kämpferisch.

Dabei orientiert sich der Huttwiler Stürmer an der letzten, siegreichen Partie gegen Bülach (4:1). Hier habe man sich ausschliesslich an den Game-Plan gehalten und auch einmal das Glück auf seiner Seite gehabt. Der Sieg sei sehr wichtig gewesen, vor allem für die Moral, dass man gut ins neue Jahr gestartet sei. Der Erfolg eröffne zudem neue, hoffnungsvolle Perspektiven. «Gegen vorne ist noch alles möglich», erwähnt Joel Bieri.

Vorgeschmack auf die Playoffs
Das Gleiche gilt natürlich auch mit Blick nach hinten, der erneute Fall unter den Strich droht bereits bei der nächsten Niederlage. Und wenn man bedenkt, dass die Huttwiler Morgen mit Thun das zweitplatzierte Team empfangen, das punktgleich mit Leader Arosa dasteht, dann ist dieses Szenario gar nicht so abwegig, das weiss auch Joel Bieri. «Ja, normalweise kann man ein Spiel gegen ein absolutes Spitzenteam wie Thun auch einmal verlieren, das ist nicht weiter tragisch. Doch mittlerweile befinden wir uns in einer Lage, in der wir dringend auf Punkte angewiesen sind, auch in einem Spiel wie gegen Thun.» Für die Spieler, wie auch für die Zuschauer bietet deshalb diese Partie bereits einen richtigen Vorgeschmack auf die Playoffs.

Nun gelte es einfach, die vorhandenen Qualitäten vollumfänglich abzurufen und einzusetzen, gibt Bieri die Marschroute bekannt. Dazu hofft er, dass dieses Mal das Glück mitspielt, nachdem man die ersten beiden Begegnungen gegen die Oberländer jeweils mit 2:3 verloren hat. Bieri, der auf diese Saison hin von den SCL Young Tigers zu Hockey Huttwil stiess, geht deshalb die nächsten Partien auch mit viel Zuversicht an, «denn in der MyHockey League hängt vieles von der Tagesform und der Einstellung der Spieler ab. Wenn beides stimmt, dann liegt für uns noch viel drin und können wir noch sehr weit kommen», ist er überzeugt, dass die Huttwiler dieses Jahr eine Marathon-Playoff-Serie bestreiten werden, die bereits begonnen hat… textwerk/war

Bildlegende: Huttwil-Stürmer Joel Bieri hätte sich zwar einen anderen Saisonverlauf gewünscht, sieht aber auch Vorteile darin, dass nun praktisch jede Partie für Huttwil ein Playoff-Spiel ist. (Bild: Marcel Bieri)


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    11.12.2024 - 19:45 Uhr - Kunsteisbahn Langenthal
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