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11.03.2023 EHC Thun
Wir können mit Thun mithalten
In den Playoff-Halbfinals der MyHockey League wartet ein richtiger Härtetest auf Hockey Huttwil: Mit Qualifikationssieger Thun versperrt der Topfavorit der Liga den Huttwilern den Weg in den Final. «Wir können mit Thun mithalten», zeigt sich Huttwil-Stürmer Michael Ruch vor der «Best-of-five-Serie» zuversichtlich. Klar ist, können die Huttwiler die Oberländer aus dem Weg räumen, sind sie zweifellos fähig Schweizermeister zu werden.
Aber so weit sind wir noch lange nicht, dass weiss auch Huttwil-Stürmer Michael Ruch, der darauf hinweist, dass im Halbfinal mit Thun das spielerisch und läuferisch beste Team der Liga gegenübersteht. Zuversicht schöpft der gelernte Maurer, der aktuell als Magaziner arbeitet, aus der Viertelfinalserie gegen Chur, wo das Team von Trainer Daniel Bieri mit starken Auftritten überzeugte. «Unser Siegeswille in dieser Serie war gross, grösser als jener von Chur», blickt Ruch mit Genugtuung zurück.
Das erstaunt doch ein wenig, hatten doch die Huttwiler im Verlaufe der Serie einen herben Dämpfer zu verdauen, als man im zweiten Spiel zu Hause eine 3:0-Führung verspielte, 3:5 verlor und den Bündnern den 1:1-Ausgleich in der Serie zugestehen musste. Doch die Huttwiler überzeugten nicht nur auf dem Eis mit starken Leistungen, sondern zeigten sich auch mental unerschütterlich und liessen diesen «Nackenschlag» buchstäblich an sich abprallen. Es folgten zwei weitere Siege (5:1 und 4:1). Michael Ruch stellte danach erfreut fest: «Wir sind in dieser Serie gereift, was sich vorab im vierten Spiel zeigte, als wir sehr abgeklärt agierten.»
Kaum noch Flüchtigkeitsfehler
Man habe die Lehren aus der unglücklichen Niederlage im zweiten Spiel gezogen, fügte der 32-jährige Kirchberger hinzu, der seine fünfte Saison bei Hockey Huttwil bestreitet. Ruch machte diesbezüglich klar, dass man ganz genau gewusst habe, woran es lag, dass man die Partie nach der 3:0-Führung noch verloren hat. Entsprechend habe man die nötigen Korrekturen vorgenommen. «In den beiden folgenden Spielen haben wir nur noch vereinzelte Flüchtigkeitsfehler begangen», erwähnte er.
Weshalb man exakt in den Playoffs nun den Tritt gefunden hat, nachdem die ganze Qualifikation ein Auf und Ab war, kann sich der Stürmer aber auch nicht erklären. Vielleicht sei die späte Playoff-Qualifikation ein Vorteil gewesen, so habe man sich bereits im «Playoff-Modus» befunden, werweisst er. Entscheidend sei aber auch die Vorbereitung gewesen, so sei die Mannschaft vom Trainer-Gespann optimal auf die Playoffs vorbereitet worden.
Auch Huttwil mit Ambitionen
Dass nun mit Thun der Qualifikationssieger und Topfavorit der Liga im Halbfinal als Gegner wartet, stört Michael Ruch nicht gross. Der Sieg über Chur im Viertelfinal habe das Team zusätzlich gestärkt, deshalb sagt der Huttwil-Stürmer auch: «Wir können mit Thun mithalten.» Das bewies die Mannschaft auch in der Qualifikation, als man am 15. Januar zu Hause die Oberländer 3:2 besiegte. «Wenn wir unser Tempo-Eishockey spielen können, dann sind wir den Thunern ebenbürtig», ist Michael Ruch überzeugt, der dennoch die Oberländer als klaren Favoriten einstuft.
Dadurch, dass die Favoritenrolle klar verteilt ist, könnte man annehmen, dass Hockey Huttwil ohne jeglichen Druck unbeschwert aufspielen kann. Ganz so einfach sei es nicht, entgegnet Michael Ruch, der zu verstehen gibt, dass auch Hockey Huttwil mit gewissen Ambitionen in diese Serie steigt. «Wir wollen gewinnen und in den Final vorstossen», bemerkt er. Dadurch verspüre man durchaus eine gewisse Anspannung, weil man den eigenen Ansprüchen gerecht werden wolle. «Aber klar, die Thuner verspüren nach der überzeugenden Qualifikation weitaus mehr Druck als wir», erwähnt der Huttwil-Stürmer, der überzeugt ist, dass eine spannende und für die Zuschauer überaus attraktive Serie bevorsteht.
Bleibt nur noch die Frage, wie man diesen Thun beikommen und diese eliminieren will? Auch hier kennt Michael Ruch die Antwort: «Entscheidend wird sein, dass wir die Fehlerquote stark minimieren und ein extrem cleveres Eishockey spielen, den Puck nach Möglichkeit immer aufs Tor bringen und dadurch die Chancen für einen Torerfolg erhöhen.» So wie man dies zuletzt gegen Chur getan hat… textwerk/war
Bildlegende: Huttwil-Stürmer Michael Ruch tritt nach dem Sieg in der Viertelfinalserie gegen Chur gestärkt zum Halbfinal-Duell gegen Thun an. (Bild: Marcel Bieri)